Wien im Superlativ: die Staatsoper
Wiener Staatsoper:
Opernring 2, 1010 Wien
Die Wiener Staatsoper wurde in den Jahren 1861 bis 1869 als ehemaliges „Hofoperntheater“ unter Kaiser Franz Joseph erbaut und mit der Aufführung von Mozarts „Don Giovanni“ feierlich eröffnet.
Seither zählt sie zu den weltweit führenden und berühmtesten Opernhäusern. Große Musiker waren hier als Direktoren tätig: Gustav Mahler, Richard Strauss, Herbert von Karajan, Karl Böhm, Lorin Maazel u.v.a.
Wiener Staatsoper
So kommen Sie zur Wiener Staatsoper:
Geschichte der Wiener Staatsoper
Die Wiener Staatsoper, das „Erste Haus am Ring“ ist das wichtigste Opernhaus Wiens und eines der bekanntesten der Welt.
Die Baugeschichte
Das Gebäude wurde als erstes aus dem Wiener Stadterweiterungsfond bestrittenes Monumentalgebäude der Ringstraße im Jahr 1860 ausgeschrieben. Bereits Ende 1861 begann der 1869 fertiggestellte Bau nach Plänen der – auch privat miteinander verbundenen und gemeinsam in einem Haus im 6. Bezirk lebenden – Architekten August Sicard von Sicardsburg und Eduard van der Nüll im Stil der Neorenaissance.
Das Gebäude wurde jedoch von der Öffentlichkeit nicht sehr geschätzt. Einerseits konnte es gegenüber dem riesigen Heinrichshof, einem privaten Zinshaus (im Zweiten Weltkrieg zerstört und 1955 durch den Opernringhof ersetzt), seine monumentale Wirkung nicht richtig entfalten. Andererseits wurde, nachdem das Ringstraßenniveau vor der Oper nach Baubeginn um einen Meter gehoben wurde, diese als „versunkene Kiste“ und – in Analogie zum militärischen Desaster von 1866 – „Königgrätz der Baukunst“ heftig kritisiert und trieb schließlich van der Nüll in den Freitod. Knappe zehn Wochen später erlag Sicardsburg einem Herzinfarkt; somit erlebte keiner der beiden Architekten die Fertigstellung.
Am Ende des Zweiten Weltkrieges geriet die Oper nach amerikanischen Bombardements, die eigentlich der Raffinerie in Floridsdorf gegolten haben, am 12. März 1945 in Brand. Die Vorderfront mit der Eingangshalle, dem Stiegenaufgang und dem darüber befindlichen „Schwind-Foyer“ (mit Freskoausstattung von Moritz von Schwind), die schon vorsorglich vermauert worden war, blieb von Bombentreffern verschont und damit im ursprünglichen Stil des Historismus erhalten. Die Zuschauerränge und der Bühnenbereich wurden aber ein Raub der Flammen.
Lange Zeit gab es Diskussionen, ob die Oper wieder im ursprünglichen Zustand aufgebaut werden sollte oder geschliffen und hier oder an einem anderen Ort neu aufgebaut werden soll. Schließlich setzte sich die Idee des Wiederaufbaus durch.
Die Oper – kulturelles Zentrum in Wien
Ein dunkles Kapitel in der Geschichte des Hauses sind die Jahre von 1938 bis 1945 als im Nationalsozialismus viele Mitglieder des Hauses verfolgt, vertrieben und ermordet wurden sowie zahlreiche Werke nicht mehr gespielt werden durften.
Am 12. März 1945 wurde das Haus am Ring durch Bombentreffer weitgehend verwüstet, doch bereits am 6. Oktober 1945 – nur fünf Monate nach Kriegsende – folgte die Wiedereröffnung des in aller Eile restaurierten Theaters an der Wien mit Beethovens Fidelio. Damit gab es für die nächsten zehn Jahre zwei Spielstätten, während das eigentliche Stammhaus mit großem Aufwand wiedererrichtet wurde.
Heute gilt die Wiener Staatsoper als eines der wichtigsten Opernhäuser der Welt, vor allem als das Haus mit dem größten Repertoire. Das Opernhaus hat im Zuschauerraum rund 1.700 Sitzplätze und etwa 560 Stehplätze.
Eine international bekannte Veranstaltung ist der Opernball, der alljährlich am letzten Donnerstag im Fasching stattfindet. Der Opernball zieht regelmäßig prominente Gäste aus aller Welt an, vor allem aus dem Bereich von Wirtschaft und Politik, und wird von einer breiten Medienberichterstattung begleitet.
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